Wirtschaftsregion Chemnitz: Nachhaltig in die Zukunft

Die Wirtschaftsregion Chemnitz – Zwickau hat sich seit der Wende zu einem beliebten Standort für Unternehmen aller Branchen entwickelt. Investoren blicken hoffnungsvoll auf die Region. Ein guter Zeitpunkt für die ansässigen Firmen, über eine nachhaltigere Wirtschaft nachzudenken und den Chemnitzer Raum überregional für grüne, soziale und faire Unternehmen bekannt zu machen.

Das Prinzip der nachhaltigen Wirtschaft

Der Begriff der Nachhaltigkeit geistert seit einigen Jahrzehnten durch die Presse Sachsens, immer dann wenn es um Umweltmaßnahmen geht. Im Vordergrund des nachhaltigen Handelns im Rahmen von Produktion, Dienstleistung, Verkauf und Logistik, steht jedoch ein ganzheitlicher Gedanke, der den Unternehmen direkt nutzt. Als durch die UN Konferenz für Umwelt und Entwicklung 1992 die ersten Nachhaltigkeitskonzepte vorgestellt wurden, ging es zuerst um die Ressourcenschonung. Heute greifen nach allen modernen Konzepten beim Thema nachhaltiges Wirtschaften die drei Faktoren Ökologie, Wirtschaft und Soziales ineinander. Konsumenten haben das Umdenken bereits zu großen Teilen gelernt. Produkte mit Umweltsiegeln, Biozertifizierungen und anderen Plaketten, die eine besondere Auseinandersetzung mit der Produktion zeigen, sind beliebter denn je.

Viele Ansätze für ein Gesamtkonzept

Das Besondere an dem modernen Nachhaltigkeitskonzept ist, dass alle drei Faktoren sich gegenseitig nicht bedingen, aber als logische moralische Abfolge verstanden werden können. Eine Wirtschaft ohne soziales und ökologisches Handeln ist möglich, aber nicht erstrebenswert. Die natürlichen Ressourcen können geschont werden, ohne faire Arbeitsbedingungen für Bauern und Produzenten zu schaffen und eine Gleichstellung der Arbeitnehmer ist möglich, ohne auf wirtschaftliche und Umweltfaktoren zu achten. Die Wirtschaftsform der Zukunft wird jedoch, trotz Antrieb durch den kapitalistischen Wettbewerbsgedanken, idealerweise die drei Ansätze zusammenbringen. Eine konkrete Definition von Nachhaltigkeit bleibt jedoch häufig aus. Unternehmen in Chemnitz konnten sich in der Vergangenheit nachhaltiges Handeln auch dann auf die eigene Fahne schreiben, wenn sie lediglich mit erneuerbaren Energien arbeiteten oder faire Löhne zahlten. In den letzten Jahren ist die Emanzipation des Konsumenten jedoch weit genug vorangeschritten, um Firmen in die Pflicht zu nehmen.

So gelingt das nachhaltige Arbeiten

Was muss ein Unternehmen also tun, um durch Nachhaltigkeit aufzufallen? Eine gute Möglichkeit in Chemnitz, um in die Materie einzusteigen ist es, sich einen Überblick über die Firma zu verschaffen und alle Prozesse einzeln zu analysieren. Dabei sollten Kostenfaktoren zuerst außer Acht gelassen werden. Die nachhaltigen Veränderungen verschaffen einen Marktvorteil, der bei großen Produzenten immer deutlicher sichtbar wird. Der moderne Konsument kauft bio, regional, er kauft unter fairen Arbeitsbedingungen und ist bereit, für Möbel aus FSC-zertifiziertem Holz mehr zu zahlen. Beginnen können regionale Unternehmen also beim Blick auf ihre Zulieferer. Woher stammen die Rohstoffe, wer verdient daran, wer baut sie ab und wie werden sie transportiert? Im sozialen Sektor spielen besonders Kinderarbeit, Hungerlöhne und Gleichberechtigung eine Rolle. Ökologisch betrachtet kann beispielsweise der Umstieg auf erneuerbare Energien aus Photovoltaik, Windkraft oder Wasserkraft sinnvoll sein.

Nachhaltigkeit auch im Kleinen

Auch kleine Umrüstungen erzielen einen hohen Nutzen. Den Stromverbrauch des eigenen Unternehmens durch LEDs zu senken, oder hochwertige Kaffeevollautomaten wie vom Tchibo Coffee Service oder vom Gastronomiebedarf in der Nähe zu nutzen, welche nur so viel Energie und Wasser verbrauchen wie benötigt und mit FairTrade-Kaffee wie Vista Extenso betrieben werden können, erzielt langfristig auch Erfolge. Ein sinnvolles Integrationskonzept für Mitarbeiter mit Behinderungen, Kinderbetreuung und faire Löhne sprechen sich ebenfalls bis zu den Kunden durch. Das papierlose Büro kann sich auch auf die Werbemaßnahmen ausdehnen. PDFs statt gedruckter Kataloge, Mailings statt Postwurfsendungen und Online-Rechnungen für Kunden zeigen, dass der Unternehmer sein nachhaltiges Konzept zu Ende gedacht hat. Mit Erwerb von Zertifizierungen durch The Global Compact, FSC, MSC oder als CO2-neutrales Unternehmen Chemnitz‘ wird es Konsumenten noch einfacher gemacht, die Initiative zu verstehen und auf einen Blick zu erkennen.

Nachhaltigkeits-Standort Chemnitz

Die Mühe, neue Unternehmenskonzepte zu entwickeln, die alle Faktoren der Nachhaltigkeit beinhalten, zahlt sich für Firmen aus. Deutschlandweit bekannte Unternehmen wie die Bekleidungsfirma manomama machen es vor – Nachhaltigkeit lohnt sich. Besonders für junge Unternehmer und Start-Ups, welche sich in der Chemnitzer Region ansiedeln wollen, lohnt es sich, von Anfang an Umwelt und Soziales in ihre Pläne einzubeziehen. Nur so kann der Wirtschaftsstandort auch weiterhin wachsen und Investoren und Gründer anziehen. Langfristig werden dadurch auch die Infrastruktur und das Image der Region als zukunftsweisender Wirtschaftsstandort gestärkt.

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