Auto-Wartungsplan: Serviceintervalle regelmäßig einhalten

Als Autobesitzer trägt man eine große Verantwortung, nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere Verkehrsteilnehmer. Ein wichtiger Aspekt dabei ist die regelmäßige Wartung des Fahrzeugs. Nur wenn alle Komponenten einwandfrei funktionieren, kann man sicher und zuverlässig unterwegs sein. Zudem schont eine gute Pflege den Geldbeutel, denn kleinere Wartungsarbeiten sind auf lange Sicht günstiger als teure Reparaturen. Doch welche Serviceintervalle sollte man einhalten?

Ein Blick in die Betriebsanleitung des Herstellers gibt erste Anhaltspunkte für den individuellen Wartungsplan. Doch manche Intervalle lassen sich auch allgemein festlegen. Zu den wichtigsten wiederkehrenden Aufgaben gehören der Ölwechsel, die Kontrolle der Bremsflüssigkeit, die Inspektion des Keilriemens sowie der Austausch von Zündkerzen und Luftfilter. Mit etwas technischem Verständnis und Geschick kann man einige dieser Arbeiten auch selbst durchführen. Andere sollte man lieber dem Fachmann überlassen.

Ölwechsel: Alle 10.000-15.000 km oder jährlich

Das Herzstück jedes Autos ist der Motor und der braucht hochwertiges Öl, um reibungslos zu laufen. Das Motoröl schmiert alle beweglichen Teile, reduziert Verschleiß, kühlt, dichtet ab und schützt vor Korrosion. Doch im Laufe der Zeit verschmutzt das Öl und verliert seine positiven Eigenschaften. Deshalb ist ein regelmäßiger Ölwechsel unerlässlich.

Die Intervalle hängen von verschiedenen Faktoren ab, etwa dem Fahrzeugtyp, dem Alter des Wagens und dem individuellen Fahrprofil. Eine Faustregel besagt: Alle 10.000 bis 15.000 Kilometer oder mindestens einmal pro Jahr sollte das Öl gewechselt werden. Bei Fahrzeugen mit Longlife-Service können die Abstände auch länger sein. Am besten hält man sich an die Angaben des Herstellers in der Betriebsanleitung.

Beim Ölwechsel ist die Wahl des richtigen Öls entscheidend. Es muss die vom Hersteller vorgegebene Spezifikation (z. B. VW 502 00) und Viskosität (z. B. 5W-30) haben. Zu altes, verschmutztes oder ungeeignetes Öl kann auf Dauer schwere Motorschäden verursachen. Gerade bei älteren Fahrzeugen mit höherem Ölverbrauch sollte man unbedingt auf den Ölstand achten und bei Bedarf nachfüllen.

Bremsflüssigkeit: Alle 2 Jahre überprüfen

Die Bremse ist das wichtigste Sicherheitssystem im Auto. Umso wichtiger ist es, dass sie immer einwandfrei funktioniert. Ein oft vernachlässigter Punkt ist dabei die Bremsflüssigkeit. Sie sorgt für die Kraftübertragung im hydraulischen Bremssystem und muss stets einen konstanten Druck aufbauen können.

Doch Bremsflüssigkeit ist hygroskopisch, das heißt, sie zieht mit der Zeit Wasser aus der Luft. Dadurch sinkt der Siedepunkt und es können sich Dampfblasen bilden und die Bremswirkung lässt nach. Auch Korrosion im Bremssystem ist möglich. Experten empfehlen daher, die Bremsflüssigkeit alle zwei Jahre zu wechseln, unabhängig von der Laufleistung.

Beim Bremsflüssigkeitswechsel ist höchste Sauberkeit gefragt. Schon kleinste Verschmutzungen können die empfindlichen Komponenten des Bremssystems beschädigen. Auch der Füllstand der Bremsflüssigkeit sollte regelmäßig kontrolliert werden. Er darf weder unter die „Min“-Markierung fallen, noch über „Max“ steigen. Bei auffälligen Veränderungen des Füllstands sollte man unbedingt eine Werkstatt aufsuchen.

Keilriemen: Alle 60.000-100.000 km inspizieren

Der Keilriemen, auch Serpentinenriemen oder Rippenriemen genannt, ist ein weiteres wichtiges Bauteil im Motorraum. Er überträgt die Kraft der Kurbelwelle auf verschiedene Nebenaggregate wie Lichtmaschine, Wasserpumpe, Klimakompressor oder Servopumpe. Ohne intakten Keilriemen funktionieren diese Komponenten nicht, im schlimmsten Fall bleibt das Auto liegen.

Deshalb sollte man den Keilriemen regelmäßig inspizieren und bei Bedarf wechseln. Die Intervalle variieren je nach Fahrzeug und liegen meist zwischen 60.000 und 100.000 Kilometern. Anzeichen für einen verschlissenen Keilriemen sind Risse, Ausfransen, Abrieb oder Ölaustritt. Auch die Spannung des Riemens muss stimmen: Ist er zu locker, quietscht er und rutscht durch. Ist er zu straff, belastet er die Lager der angetriebenen Aggregate.

Den Keilriemen zu wechseln, erfordert etwas Geschick und spezielle Werkzeuge. Oft muss man dazu andere Bauteile wie Kühler oder Lichtmaschine ausbauen, um den Riemen zu erreichen. Laien sollten den Keilriemenwechsel daher besser einer Fachwerkstatt überlassen. So ist sichergestellt, dass der neue Riemen korrekt montiert und gespannt ist.

Zündkerzen und Luftfilter: Alle 30.000-60.000 km

Zündkerzen und Luftfilter haben großen Einfluss auf die Leistung, den Verbrauch und die Abgaswerte des Motors. Die Zündkerzen erzeugen den elektrischen Funken, der das Benzin-Luft-Gemisch im Zylinder entzündet. Sind sie verschlissen oder verölt, kann es zu Fehlzündungen, unrundem Motorlauf oder erhöhtem Spritverbrauch kommen.

Der Luftfilter wiederum hält Schmutz, Staub und Pollen aus der Ansaugluft fern. So schützt er den Motor vor Verschleiß. Ist der Filter verstopft, gelangt zu wenig Luft in den Motor. Die Folge sind Leistungsverlust und ein „erstickender“ Motor. Auch der Kraftstoffverbrauch steigt.

Deshalb sollten Zündkerzen und Luftfilter regelmäßig gewechselt werden, meist alle 30.000 bis 60.000 Kilometer. Die genauen Intervalle stehen in der Betriebsanleitung des Fahrzeugs. Beim Zündkerzenwechsel ist auf das korrekte Anzugsdrehmoment und den richtigen Elektrodenabstand zu achten. Den Luftfilter kann man meist werkzeuglos tauschen. Wichtig ist, dass er richtig sitzt und das Gehäuse dicht ist.

Mit dem richtigen Wartungsplan und etwas Wissen rund um Ölwechsel, Bremsflüssigkeit, Keilriemen, Zündkerzen und Luftfilter kann man sein Auto lange fit halten. Regelmäßige Checks und Wechsel schonen nicht nur den Geldbeutel, sondern erhöhen auch die Sicherheit und den Werterhalt des Fahrzeugs. Und wenn man sich unsicher ist, hilft der Fachmann in der Werkstatt gerne weiter.

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