Haustür 4.0: Eingangsbereich im digitalen Zeitalter

Der gute alte Schlüssel hat in Zeiten der Digitalisierung langsam ausgedient. Heutzutage gibt es zahlreiche Möglichkeiten, den Eingangsbereich seines Hauses oder seiner Wohnung digital aufzurüsten und sich somit besser vor einem möglichen Einbruch zu schützen. Nicht alles ist sinnvoll, doch vor allem die folgenden Gadgets sind dabei sehr empfehlenswert.

Türsprechanlage mit Kamera auf WLAN-Basis

Moderne Sprechanlagen haben nichts mehr gemein mit dem rustikalen Hörer vergangener Tage, bei dem die Gesprächsverbindung noch dazu in vielen Fällen mehr schlecht als recht war. Die aktuelle Generation von Türsprechanlagen ist über WLAN oder LAN mit dem hauseigenen Netzwerk verbunden. So ist es einfach möglich, mit vielen unterschiedlichen Endgeräten innerhalb der Wohnung mit den Besuchern zu kommunizieren.

Mit den Apps der Hersteller lassen sich auch Smartphones und Tablets mit der Türsprechanlage verbinden. So lässt sich nicht nur von den eigenen vier Wänden aus erkennen, ob der Besucher vor der Türe erwünscht ist, sondern von überall auf der Welt. Der große Vorteil bei unerwünschten Gästen: Sie wissen nicht, dass von unterwegs geantwortet wurde. Die Kosten für günstige Einstiegsvarianten dieser Türsprechanlagen liegen bei etwa 200 Euro. Wer Wert auf eine etwas bessere Bild- und Tonqualität legt, sollte rund 300 bis 500 Euro als Budget einplanen.

Elektronische Schließzylinder mit individuellen Zugangsberechtigungen

In früheren Zeiten wurde den eigenen Kindern der Haustorschlüssel nur ungern ausgehändigt. Zu groß war die Gefahr, dass er verlorengeht und somit das komplette Schloss getauscht werden muss, um wieder ruhig schlafen zu können. Bei einem elektronischen Schließzylinder besteht diese Sorge nicht. Denn in diesem Fall wird das Schloss nicht mehr mit einem herkömmlichen Schlüssel, sondern mit einer Scheckkarte oder gleich mit dem Smartphone geöffnet. Der große Vorteil dabei: Geht eine Karte verloren, kann die Zugangsberechtigung mit wenigen Handgriffen dafür gesperrt werden.

Die einzelnen Karten können auch temporär geöffnet und gesperrt werden. Das ist beispielsweise sehr praktisch, wenn ein Zimmer im Haus öfter an Besucher vermietet wird oder eine Reinigungskraft das Haus oder die Wohnung in regelmäßigen Abständen sauber macht. Die Berechtigung kann in diesen Fällen einmalig oder periodisch wiederkehrend vergeben werden. Bisher benötigte ein elektronischer Schließzylinder immer eine Stromquelle. Doch mittlerweile gibt es auch schon das erste Marktreife Zutrittssystem mit autonomer Versorgung. Die Energieversorgung erfolgt in diesem Fall durch den Schlüsseleinschub. Die Installation ist dabei besonders einfach, da dieses System keinerlei Modifikationen an der Tür oder dem Schloss voraussetzt.

Biometrische Daten werden in Zukunft eine noch größere Rolle spielen

In großen Unternehmen werden in Hochsicherheitsbereichen heute schon Zutrittssysteme eingesetzt, die auf der Basis von biometrischen Verfahren funktionieren. Vom Smartphone ist dieses System aber auch vielen privaten Usern bereits bekannt. Zukünftig wird es wohl auch im privaten Bereich möglich sein, einfach mit seinem eigenen Fingerabdruck Zugang zu seiner Wohnung oder zu seinem Haus zu bekommen. Aktuell sind die Kosten dafür allerdings noch ein wenig zu hoch für die meisten Privatpersonen. Denn bei entsprechend zuverlässigen Systemen liegen die Einstiegskosten bei rund 1.500 Euro. Darüber hinaus bieten sie nur Zugang für all jene, deren Fingerabdruck bereits registriert wurde. Es fehlen also in diesem Fall ein paar Vorteile, die der elektronische Schließzylinder heute schon bietet. Denkbar ist, dass in den nächsten Jahren beide Möglichkeiten zu einem Produkt verschmelzen werden.

Öffnen uns Alexa und Siri bald unsere Wohnungen?

Technisch ist es heutzutage kein Problem mehr, die Haustüre auch mittels Sprachsteuerung zu öffnen. Doch aktuell sprechen noch Sicherheitsbedenken dagegen. Denn zu leicht lassen sich diese Systeme im Moment noch hacken und bieten so unerwünschten Besuchern freien Zutritt in die eigenen vier Wände. Doch die entsprechenden Schnittstellen für die gängigsten Sprachsteuerungssysteme werden von einigen Anbietern digitaler Schlösser bereits zur Verfügung gestellt und auch an den Sicherheitsfeatures wird rasant gearbeitet. Gut möglich, dass es in ein paar Jahren bereits normal ist, die Haustüre auf diese Art und Weise zu öffnen.

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