Umschulung: Praktische Tipps und Tricks

Manchmal wünschen wir uns einfach eine Veränderung. Wenn dieser Prozess im Berufsleben stattfindet, können diverse Gründe dahinterstecken. Zum einen kann es die Gesundheit sein, die einen zu einer Neuorientierung auf dem Arbeitsmarkt zwingt. Hier können körperliche, aber auch immer öfter psychische Faktoren dazu führen, dass man seine Tätigkeit überdenken muss. Zum anderen spielen oft auch bessere finanzielle Aussichten sowie angenehmere Arbeitszeiten eine große Rolle bei der Entscheidung, sein berufliches Aufgabengebiet zu verändern. Hier einige hilfreiche Tipps, die passende Umschulung zu finden, sie zu finanzieren und auch das persönliche Umfeld bei der Herausforderung mitzunehmen.

Neu orientieren – aber wohin?

Möchte oder kann man seine alte Tätigkeit nicht länger ausführen, stellt sich natürlich die Frage, was man zukünftig für eine Aufgabe ausführen möchte. Sie sollte zu den körperlichen und seelischen Bedürfnissen sowie zu den eigenen Fähigkeiten und dem bisherigen Lebenslauf passen. Gerne beraten öffentliche Anlaufstellen wie zum Beispiel die Arbeitsagentur. Aber auch Weiterbildungsträger haben viele Informationen zu Umschulungen, die es sich lohnt zu prüfen. Da man in der Regel nicht alle paar Jahre eine neue Ausbildung anstrebt, ist es wirklich wichtig, sich ein Gebiet zu suchen, welches man interessant findet. Dafür sollte man sich zuerst einmal einen Überblick schaffen, es gibt viele verschiedene Berufsfelder und Berufe, die es sich lohnt, näher zu betrachten. Zu jedem Beruf sollte man prüfen, ob Arbeitszeit, Gehalt, Reisebereitschaft und die Chancen auf dem Arbeitsmarkt die eigenen Ansprüche erfüllen. Hat man eine kleine Auswahl getroffen, stellt sich die Frage, wie man die Umschulung antreten kann.

Der erste Schritt auf dem Weg zum neuen Beruf

Um den Wunschberuf erlernen zu können, benötigt es jetzt zunächst einmal eine gute Ausbildungsstätte. Umschulungen können betrieblich erfolgen oder auch bei einem anerkannten Bildungsträger. Bei der betrieblichen Ausbildung sollte man sich zuerst einmal einen Überblick darüber verschaffen, wie viele Ausbildungsbetriebe es gibt. Gerade bei selteneren Berufen kann ein Umzug für die Ausbildung nötig werden. Gibt es relativ viele Ausbildungsbetriebe für den Wunschberuf, hat man die Möglichkeit, weitere Kriterien für die Bewerbungen, wie zum Beispiel Betriebsgröße, tarifvertragliche Bindungen oder Ähnliches für sich selbst festzulegen.
Hat man sich für eine schulische Ausbildung entschlossen, hilft es auch hier erst einmal Informationen darüber zu sammeln, welche Bildungsträger die Umschulung zu welchen Konditionen anbieten. Denn gerade auch finanziell sollte man die Umschulungszeit nicht unterschätzen.

Erste Hürden nehmen – Finanzen prüfen und Förderungen beantragen

Eine Fortbildung, aber auch eine Umschulung bedeutet immer eine Investition in sich selbst. War man bereits als Fachkraft einige Jahre tätig, hatte man sich mit Sicherheit an ein gewisses Einkommen gewöhnt und sein Leben mit der Wohnsituation, Hobbys, Verträgen und Ähnlichem darauf abgestimmt. Nun ist es so, dass man während der Ausbildung weniger beziehungsweise zum Teil gar nichts verdient. Im Gegenteil, manche Umschulungen kosten Geld. Auch wenn die Ausbildung an sich nichts kostet, kommen wahrscheinlich Prüfungsgebühren, Ausgaben für Fachlektüre oder Ähnliches auf einen zu. Zum Glück werden Umschulungen beispielsweise durch die Agentur für Arbeit gefördert. Finanzielle Förderungen sollten immer im Voraus geklärt werden. Im Zuge der Unterstützung kann der Berater der Arbeitsagentur auch Bildungsträger vorschlagen. Gerät man durch eine Erkrankung in die Situation, dass man sich beruflich Umorientieren soll, fördert beispielsweise auch die Deutsche Rentenversicherung.

Finanzielle Unterstützung gibt es nicht nur für die Umschulung

Gerade bei Umschülern geht man davon aus, dass sie keine Berufseinsteiger sind. Überwiegend wagen sich erwachsene Personen, die unter Umständen Partner, Familie oder anderweitige Verantwortungen im privaten Bereich tragen, an die Aufgabe. Hier stellt sich die Frage, wer beispielsweise die Kosten für die Kinderbetreuung übernimmt, wenn die eigene Ausbildungsvergütung nicht ausreicht. Um Personen in sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen zu halten, unterstützen die Agentur für Arbeit oder auch das Jobcenter mit dem Bildungsgutschein. Dabei übernehmen die Behörden neben den Kosten für die Ausbildung auch die Ausgaben für die erforderlichen Lehrmittel, Arbeitskleidung und Prüfungsgebühren, Fahrtkosten sowie die Kosten für die Kinderbetreuung während der Umschulungszeit. Auch die Beiträge für Kranken-, Renten-, Pflege- und Unfallversicherung werden von der unterstützenden Stelle gezahlt.

Man muss es nicht alleine schaffen: Das eigene Umfeld in die Entscheidungen mit einbeziehen

Je mehr private Verpflichtungen man hat, desto schwieriger wird es sein, sich Raum für eine Umschulung zu schaffen. Daher ist es ganz wichtig, schon von Beginn an Freunde und Angehörige über die Entscheidung zur Umschulung zu informieren und diese um Hilfe zu bitten. Unterstützen sie beispielsweise bei der Kindesbetreuung, Pflege von Angehörigen oder der Versorgung von Haustieren. Eventuell ist auch der Partner dazu bereit, die eigenen Arbeitsstunden etwas zu reduzieren um mehr private Aufgaben während der Umschulung abzufangen. Aber auch falls es keine oder zu wenig Unterstützung zu Hause gibt, ist das Projekt Umschulung nicht zwangsläufig gescheitert, gegebenenfalls kann dann die Umschulung in Teilzeit oder als Fernunterricht absolviert werden, hier hilft ein Gespräch mit dem Bildungsträger, der Berufsschule oder dem Ausbildungsbetrieb weiter.

Am Ziel angelangt, mit der Umschulung zum Erfolg

Die Zeit der Umschulung ist anspruchsvoll, meist hat man ein reduziertes Einkommen sowie die dreifache Belastung aus Arbeit, Lernen und privaten Verpflichtungen. Aber oft führt dieser schwierige Weg zurück in die Erwerbstätigkeit und vor allem in einen Job, den man gerne macht. Wer vorher seine Chancen auf dem Arbeitsmarkt genau geprüft hat, ist eindeutig im Vorteil. Denn gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sind einige Berufsfelder besonders erfolgversprechend. Mit neuem Elan kann man sich dann motiviert der neuen Aufgabe widmen und findet sicher schnell Möglichkeiten, sich im neuen Job zu profilieren.

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