Die Geschichte von Chemnitz

Die Anfänge von Chemnitz liegen ungefähr zwischen dem 6. und 11. Jahrhundert. Zu dieser Zeit war die heutige Stadt noch von weitläufigen Wäldern umgeben, welche vor allem die dort ansässigen slawischen Jäger zur Jagd nutzten. Die erste feste Besiedlung der Region fand im Jahre 1136 statt, als der damalige Kaiser Lothar III das St. Marien Kloster gründete. Unter Kaiser Friedrich I. erhielt Chemnitz zwischen 1171 und 1174 seine Stadtrechte.

Im 13. Jahrhundert wurde das Stadtgebiet großflächig erweitert und diente darüber hinaus auch als Rastplatz für alle Wanderer, welche zwischen der Straße von Leipzig/Altenburg über Zschopau nach Böhmen und der Frankenstraße von Nürnberg/Hof nach Freiberg/Dresden und Breslau unterwegs waren. Auch wirtschaftlich blühte die Stadt auf. Um 1357begann die Textilproduktion und deren Handel, welche Chemnitz eine wichtige Stellung einbrachte. Um das 15. Jahrhundert erweiterte die Stadt ihren wirtschaftlichen Wohlstand um das Bergbauhandwerk und ließ das Rathaus, eine Lateinschule und mehrere Bürgerhäuser errichten. In den folgenden Jahrhunderten wurde Chemnitz immer wieder von Kriegen heimgesucht und fast vollständig zerstört. Erst nach dem Ende des Dreißigjährigen Krieges blühte die Stadt langsam wieder auf und es begann die Ära der Weber- und Strumpfindustrie.

Im 17. Und 18. Jahrhundert kam schließlich auch die Kattundruckerei hinzu. Im Laufe des 19.Jh. entwickelte sich die Stadt dann zu einer der bedeutendsten Industriestädte Deutschlands, was nicht zuletzt daran lag, dass hier der Maschinenbau revolutioniert wurde. Der rasche Aufstieg führt auch dazu, dass die Stadt um 1883 einen Großstadtstatus erhielt. Bis weit in die 1930 Jahre hinein entstanden in Chemnitz zahlreiche weitere Gebäude, die bis heute das Stadtbild prägen. Während des zweiten Weltkrieges wurde Chemnitz wie viel andere Städte stark zerstört. Vieles wurde wieder aufgebaut und die Stadt kam zu Beginn der DDR Zeit unter die Führung der Sowjetunion.

Im Mai 1953 wurde die Stadt anlässlich des „Karl-Marx-Jahres“ in Karl-Marx-Stadt umbenannt. Dies führte dazu, dass Chemnitz im Laufe der nächsten zwanzig Jahre umfangreich nie aufgebaut wurde. Insbesondere die Innenstadt erhielt ihr heutiges Aussehen. Nachdem in den achtziger Jahren das erste demokratisch gewählte Parlament seine Arbeit aufnahm, wurde die Stadt im Jahre 1990 wieder in Chemnitz unbenannt. Dank der hohen Anzahl an Fachkräften konnte sich die Stadt auch nach dem Ende der DDR Zeit zu einer blühenden Metropole für Wirtschaft und Technologie entwickeln. Seit 1995 gab es hier mehr als 7.000 neue Unternehmen. Dieser Aufschwung hat sich bis heute nicht geändert. Seit dem 1. März 2012 ist Chemnitz zudem auch der Hauptsitz der Landesdirektion Sachsen.

Neben der Ansiedlung neuer Unternehmen waren die bisherigen 2000er Jahre vor allem durch Bauprojekte geprägt. Insbesondere der Ausbau von Neubauten und Mehrfamilienhäusern wurde verstärkt begonnen. Des Weiteren wurde auch damit begonnen zahlreiche alte historische Gebäude in der Innenstadt zu sanieren. Darüber hinaus begann man auch das kulturelle Angebot der Stadt zu erweitern. So zählt heute das Opernhaus von Chemnitz zu den führenden und besten Häusern Europas. Neben dem Theater hat sich auch das Staatliche Museum für Architektur hier einen Namen als erstes Landesmuseum der Region gemacht. Heute zählt Chemnitz zu einer der bekanntesten Kulturstädte Deutschlands, welche auch mit ihrer Wirtschaft und neuen Technologien punkten kann.

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